Der Black Friday 2022 in einer Zeit der «Stagflation»

16 November, 2022

blackfriday.ch meldet sich mit der 6. Ausgabe zur Beobachtung des Black Friday in der Schweiz zurück. Von der Inflation bis hin zu den Energiepreisen – was sind die Verbrauchertrends für dieses Jahresende in der Schweiz? Eine Umfrage, beim Marktforschungsinstitut GFK von blackfriday.ch in Auftrag gegeben, schafft Klarheit. Wie jedes Jahr seit 2016 fasst diese Studie die Veränderungen im Kaufverhalten für November in der Schweiz zusammen.

 

Die Trends in der Ausgabe von 2022:

 

  • Ein Event, das jedes Jahr mehr Zulauf erhält (68% Kaufabsichten)
  • Reifere Verbraucher, die weniger Impulskäufen nachgeben
  • Ein im Vergleich mit 2021 gleichbleibendes Einkaufsbudget von ca. 289 CHF
  • Die Mode befindet sich ganz oben in den meistgesuchten Produktkategorien, noch vor den Haushaltsgeräten
  • Eine negative Haltung gegenüber dem Event bei 2/5 Schweizern und Schweizerinnen
  • Ein durch die Fussballweltmeisterschaft verändertes Event

 
Ein nach wie vor von den Verbrauchern erwartetes Event.

Auch wenn der Black Friday in der Schweiz einen gewissen Reifegrad erreicht hat, zieht das Event dennoch weiter Verbraucher an. Knapp 70% (68,3%) der befragten Personen haben ihre Kaufabsicht zu den Verkaufskampagnen des Black Friday 2022 bestätigt. Trotz einer Spitze von 87% im Jahr 2020, dem Jahr der Pandemie, bleibt der Trend erhöht mit einem Prozentsatz von über 70% seit 2018.

 

Ein konstantes Budget

Seit zwei Jahren sind die Käufer vorsichtiger in ihren Ausgaben zum Black Friday. Auch dieses Jahr bleibt das angegebene Durchschnittsbudget unter der Grenze von 300 CHF (289 CHF). Ein Trend, der sich seit 2020 bestätigt mit reiferen Käufern, die größere Vorsicht walten lassen. Auch wenn die Corona-Pandemie, sowie der Krieg in der Ukraine und die weltweite Inflation diesen Trend erklären können, muss diese Information jedoch zusammen mit den während des Black Friday gesuchten Produkten und, in Folge, auch mit dem jeweiligen Budget betrachtet werden.
 

Verbraucher, die dem Event gegenüber verantwortlicher und reifer agieren

Die wichtigste Information dieser Umfrage ist mit Sicherheit die Reife der Verbraucher in Hinblick auf den grössten Shoppingtag in der Schweiz. Zwischen Vorsicht auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen Situation und Reife beim Kauf, zeigt die grosse Mehrheit der Umfrageteilnehmer ein massvolleres und überlegteres Herangehen.
 
“ … Seit 3 Jahren beobachten wir, dass die Verbraucher weniger Impulskäufe tätigen. Dieses Phänomen erklärt 2 Trends, die in dieser Umfrage zu beobachten sind: ein konstantes Budget , sowie das Aufkommen der Kategorie Mode auf der anderen Seite … Die Käufer sind sich heute der grossen Fragen (Inflation, Klima) bewusster und gehen massvoller an ein Event heran, das bereits in der Bevölkerung bekannt ist…“, kommentiert Jérôme Amoudruz, Gründer von blackfriday.ch (und Auftraggeber der Beobachtung des Black Friday in der Schweiz).

 

Welche Produktkategorien werden gesucht?

Auch wenn High-tech immer die wichtigste Kategorie des Black Friday in der Schweiz war, so ändert sich der Trend dieses Jahr. Dieses Jahr ist es die Mode (Bekleidung, Schuhe und Accessoires), die bei 37% der Antwortenden als Kaufabsicht genannt wird. Gefolgt von Haushaltsgeräten (21%) und auf dem dritten Platz High-tech in den meistgesuchten Produktkategorien. 
 
Die grosse Neuheit dieses Jahr ist das Aufkommen und eine reelle Erwartung von Nahrungsmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs. Ein weiterer Beweis für die vorsichtige Haltung der Verbraucher in Krisenzeiten.

 

Fussballweltmeisterschaft und Black Week, eine gemeinsame Planung

Die Fussballweltmeisterschaft startet am 20. November, an dem ebenfalls die Black Week mit ersten Angeboten der Marken und Einzelhändlern beginnt (zumindest für diejenigen, die nicht am Singles Day mitgemacht haben). 
 
Zwei Events voller Angebote, die dicht aufeinander folgen und die Dinge für den Handel ändern. Die Verbraucher werden den Angeboten zur Weltmeisterschaft den Vorrang geben, was sich auf die Produktkategorien Bild und Sound niederschlagen wird, mit 25% der befragten Personen, die angeben, bereit zu sein die Schnäppchen zur WM zu nutzen, gegenüber nur 16%, die es vorziehen den Black Friday abzuwarten.

 

Negative Haltung gegenüber dem Event

In der Schweiz zeigen ca. 2 Verbraucher von 5 eine relativ negative Haltung gegenüber dem Event Black Friday, wobei als Grund an erster Stelle die Qualität der Angebote der Händler genannt wird. Diese Zahl muss jedoch mit den Kaufabsichten (70%) in Beziehung gesetzt werden, die manchmal im Widerspruch zur Haltung gegenüber dem Event steht.

 

Methodik der Erhebung:

Die Online-Umfrage wurde vom 20. bis zum 25. Oktober 2022 bei einer Auswahl unter 503 Teilnehmern, im Alter von 18 bis 74 Jahren, repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung in der gesamten Eidgenossenschaft, durchgeführt. Die Analyse basiert auf der Datensammlung für die Jahre 2017, 2018, 2019, 2020 und 2021.
Quellen: Blackfriday.ch, “Beobachtungen zum Kaufverhalten zum Black Friday in der Schweiz“ 2017, 2018, 2019, 2020 und 2021.
 

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